Schüchterne, sensible Kinder- das macht sie aus!

Die Welt der schüchternen, feinfühligen Kinder

Heute möchte ich dich mitnehmen in die Welt von feinfühligen, schüchternen Kindern. Mein neues Thema hier auf meinem Kanal und meinem Blog von WINZIGgross.

Ich möchte euch zeigen, was diese Kinder besonders macht.

Warum und wieso sie so sind, wie sie sind und warum sie so großartig sind.

Ich möchte aber auch mit dir darüber sprechen, was vielleicht manchmal im Alltag herausfordert und schwierig sein kann- die Ängste, die solche Kinder mitbringen und die Eigenschaft, die Komfortzone so ungerne zu verlassen.

Ich möchte mit dir darüber sprechen, wie du den Selbstwert deines Kindes stärken kannst,

wie du damit umgehen kannst, wenn dein Kind plötzlich Dinge tut, die du nicht erwartet hast.

 

Schüchterne, feinfühlige Kinder empathisch begleiten: darum rum soll es heute gehen!

Schüchterne Kinder- so sind sie!

Und dafür müssen wir erst einmal wissen, ob ein Kind feinfühlig ist.

Schüchterne Kinder sind häufig die Kinder, die dir ins Ohr flüstern: „Mama, kannst du vielleicht fragen?“

Oder die dir sagen: „Ich trau mich das nicht. Kommst du mit?“

Oder die, die halt eben eher die Beobachter sind auf dem Spielplatz.

Es sind auch eher die Kinder, die nicht in großen Kindergruppen unterwegs sind, sondern die eher für sich alleine spielen.

Und es sind auch die Kinder, die sehr gut spüren, wenn Schwingung und Stimmung anders sind, die darauf reagieren- diese Stimmung für sich aufnehmen.

 

All das macht schüchterne Kinder aus. Ich rede hier und heute vor allem von diesen feinfühligen, schüchternen, stillen, ruhigen Kindern und was sie so besonders macht. 

Wanted: Berechenbarkeit und Vorhersehbarkeit

Und dafür müssen wir erst einmal wissen, ob ein Kind feinfühlig ist.

Schüchterne Kinder sind häufig die Kinder, die dir ins Ohr flüstern: „Mama, kannst du vielleicht fragen?“

Oder die dir sagen: „Ich trau mich das nicht. Kommst du mit?“

Oder die, die halt eben eher die Beobachter sind auf dem Spielplatz.

Es sind auch eher die Kinder, die nicht in großen Kindergruppen unterwegs sind, sondern die eher für sich alleine spielen.

Und es sind auch die Kinder, die sehr gut spüren, wenn Schwingung und Stimmung anders sind, die darauf reagieren- diese Stimmung für sich aufnehmen.

 

All das macht schüchterne Kinder aus. Ich rede hier und heute vor allem von diesen feinfühligen, schüchternen, stillen, ruhigen Kindern und was sie so besonders macht. 

-> Übergange: Nein, Danke!

Der Wechsel, also Übergänge bzw. Veränderungen sind sehr schwer und sie brauchen dabei enorm viel Begleitung.

Denn jede neue Situation bedeutet, dass dein Kind wieder neu anfangen auszuchecken, abzuchecken und die Situation zu bewerten.

 

Und deswegen ist es mit vielen feinfühligen Kinder schwierig Übergänge zu gestalten.

 

Wie er das aber trotzdem schaffen könnte bzw. mit den Kindern gemeinsam machen könnt- darauf gehe ich später ein.

Von der Angst vor Fehler, Anpassung und Überreizung

Schüchterne, feinfühlige Kinder passen sich meist auch sehr an.

Sie  versuchen, es allen recht zu machen,

um bloß nicht irgendwann Ärger und Streit zu geraten,

um bloß nicht irgendwem auf die Füße zu treten,

um bloß nicht den Fehler zu machen und

um bloß nicht irgendwie aufzufallen.

 

Diese Anpassung hat aber auch zur Folge, dass sie sich manchmal überanpassen-dann wird  es für dein Kind sehr, sehr schwer seine eigenes Ich noch zu verstecken und seine Charakter zu verstellen.

Zusammen mit den ganzen Reizen,

zusammen mit den ganzen Herausforderungen des Alltags,

zusammen mit den Ängsten und

zusammen mit dem beobachten und auschecken der Situation

kann das Fass dann zum überlaufen kommen.

Die Anspannung und der Druck müssen raus.

 

Und dann denkt man sich so schüchterne, ruhige Kinder, wie reagieren die, die weinen?

Vielleicht, vielleicht verziehen sie sich auch alleine in ihr Zimmer.

 

Nein, auch diese schüchternen, ruhigen, feinfühligen, sensiblen Kinder können richtig laut explodieren. Die können richtig laut und wütend explodieren und ihrem Ärger und ihrer Anspannung Luft machen- Total selbstsicher und total selbstfürsorglich.

Feinfühlig Ängste begleiten- Trennungsangst/Toilettenangst

Ich habe es vorher schon kurz angesprochen: Feinfühlige Kinder stellen sich oft wahnsinnig viel Fragen. Da geht richtig was vor sich in den kleien Kinderküpfen:

Was passiert da? Wer ist da?

Was wollen die von mir?

Wird mich wohl jemand ansprechen?

Wie wird es? Da rede ich nie wieder.

Was da zu hören geben wird vielleicht laut sein?

Wird es Menschen geben, die mich ansprechen?

Alle diese ungeklärten Kleinigkeiten können Angst auslösen- keine grossen Ängste- eher so kleine hinderliche Ängste:

Angst, sich zu verletzen.

Angst, worunter zu fallen.

Angst zu ertrinken.

Angst. Bauchschmerzen zu kriegen.

Aber es können auch ganz klassische Ängste wie Trennungsängste ganz arg in den Vordergrund gestellt werden.

Oder auch z.B. ein Thema das oft auftaucht, ist die Angst vor der Toilette.

Diese beiden Ängste würde ich gerne stellvertretend begutachten.

 

Die Trennungsangst geht auch wieder mit dem einher, dass dein Kind nicht gerne in ungewohnte Situationen geht.

Dich kennt dein Kind sehr gut. Es weiß, dass du der sichere Hafen bist. Du bist der Anleger. Punkt.

Manchmal fallen plötzlich selbst gewohnte Trennungen schwer- der Besuch bei Oma oder die Kita.

Oft ist es für dein Kind nicht zu fassen was da „stört“. Es kann eine Kleinigkeit gewesen sein, die zu Unmut oder Unsicherheit geführt hat und es reagiert mit einem Sicherheitsbedürfnis.

Und ich denke, das ist in Ordnung. Die Angst darf da sein.

Aber du darfst deinem Kind auch signalisieren: Ich weiß, du bist da sicher.

Ich weiß, es ist alles gut da und ich weiß, dass du da gut aufgehoben ist.

 

Manchmal können wir diese Unsicherheiten nicht aufdröseln- nicht entschlüsseln.

Aber wir können unsere Kinder begleiten und unterstützen.

Und da bin ich bei einem Punkt, der mir sehr wichtig ist. Also ich denke: wir können unsere Kinder nicht vor allem bewahren.

Aber wir können unsere Kinder Strategien mit an die Hand geben, wie sie in solchen Situationen reagieren bzw.handeln können.

Ich kann mein Kind durch so eine Situation begleiten.

Ich kann mit meinem Kind trotzdem  zu Oma und Opa fahren- es aus der Komfortzone holen.

Mit Sicherheit kann dann dieser Besuch bei Oma und Opa immer wieder Stück für Stück ein kleines bisschen mehr Sicherheit bekommen und das Kind in kleinen Schritten lösen.

 

Du kannst mit kleinen Trennung starten: der Gang zur Toilette und es dann steigern:

Zum telefonieren vor die Tür, kurz wegfahren… Step by Srep!

 

Du solltest deinem Kind die Sicherheit geben, die es braucht und  du solltest deinem Kind aber auch zutrauen, dass es das schaffen kann.

Ja, und du wirst merken, dass so eine Sicherheit aufgebaut werden kann. Mit Zeit und Zuverlässigkeit und Vertrauen. :o)

Es wird nach und nach Erfolge geben, dass du dein Kind eng begleitet hast.

Es  wird Erfolge für ihr Kind geben und es wird Erfolge für die andere Partei geben- von ganz alleine ohne Zwang.

Denn ich denke mit Druck und Zwang, gerade bei feinfühligen, schüchternen Kindern, das funktioniert nicht.

Also es kann natürlich sein, dass sie kooperieren und sagen: Ich mach das jetzt.

Das funktioniert über einen gewissen Zeitraum, aber nicht langfristig.

Lanmgfristig werden sie zu viel kooperieren müssen und zur Überkooperation neigen: Unwohlsein und Anspannung oder Verweigerung kommt dabei raus.

 

Was mir zu dem Thema Ängste noch wichtig ist, ist zu sagen: Ängste sind real-

Ängste sind für Kinder total real und sie sollten ernst genommen werden.

Also ich kann meinem Kind zuhören.

Ich kann die Angst wahrnehmen.

Ich kann Lösungen finden..

Und es ist immer wichtig, diese Angst zu nehmen, genau hinzuschauen und zu überlegen, wie kann man dem jetzt gegen wirken…

Am Beispiel vom Schlafen im Dunkeln:

Es ist immer ein super Tipp, eine gewisse Zeit lang vielleicht auch gemeinsam zu schlafen,

zu überlegen, ob die Dunkelheit sein muss,

zu überlegen, wie man diesen ganzen Fantasietieren entgegenwirken kann.

Ebenso bei der Angst vor der Toilette oder dem Töpfchen: Herauszufinden worum es geht, macht das Finden von Lösungen einfacher.

Ich glaube, du kennst dein Kind ganz besonders gut und du kannst dein Kind ganz besonders gut darin begleiten, was es in diesem Moment braucht.

 

Und auch da ist Schritt für Schritt einfach die beste Möglichkeit, deinem Kind die Sicherheit zu geben. „Diese Angst muss nicht sein und wir schaffen das zusammen!“

Herausforderungen mutig meistern/ Selbstwert steigern

Das Thema mit den Herausforderungen habe ich gerade schon ein bisschen bei den Ängsten angesprochen.

Eine Angst zu  überwinden ist  immer auch eine Herausforderung zu nehmen und zu bewältigen.

Das erfüllt dich und dein Kind mit Stolz.

Wenn ihr gemeinsam Herausforderungen meistert, ist es für dein Kind ein absolutes, total super geiles Erfolgserlebnis. Erfolgserlebnisse sollen gefeiert werden- auch bei Themen wo ihr vielleicht denkt- Pah, das ist doch eine Kleinigkeit… Oder sogar geraten wird: Loben ist nicht so gut. Tu es… denn  FÜR DEIN KIND IST ES KEINE KLEINIGKEIT!

 

Feier das! Feier das mit deinem Kind!!

Denn es ist für dein Kind nicht nur ein kleiner Entwicklungsschritt, sondern wirklich eine große Herausforderung gewesen.

Ihr dürft da auch ehrlich und ernsthaft stolz drauf sein.

Loben wird manchmal so negativ dargestellt- als Manipulation.

Doch ich denke: manche Kinder brauchen Bestätigung und deinen ehrlichen Stolz sollst du auch zeigen dürfen.

Ich kenne das von meinem schüchternen, sensiblen Kind: wenn sie Herausforderungen annimmt und diese schafft, dann platze ich tatsächlich vor Stolz.

Und den dürft ihr feiern und die darfst du deinem Kind zeigen und dein Kind wird absolut auch selber stolz sein.

Du kannst fragen unterstützen:

„Da macht dich das jetzt stolz.“oder „Bist du froh drüber, dass du das geschafft hast?“ Dein  Kind wird das mit Sicherheit bejahen, denn für dein Kind ist es eine Herausforderung gewesen, an der es wachsen konnte.

So kannst du auch bei den ganz vielen kleinen Herausforderungen im Alltag vorgehen: sei es die Rutsche, rutschen, die zu lange,

sei es hoch schaukeln,

sei es Klettern- what ever!

 

Kommt dir der spontane Mut auch manchmal seltsam vor und du würdest gerne wie immer hilfsbereit zu Seite stehen, abwiegeln oder sogar direkt tröstend einwirken- gib deinem Kind den Raum zu probieren.

Nach langem Überlegen und Auschecken hat dein Kind den Mut gefasst diese Herausforderung für sich anzunehmen und über sich hinauszu wachsen.

By the way…

was gibt es Geiles als diese Herausforderung zu schaffen?

Was gibt es Geiles, dann doch die Rutsche ungebremst runter zu rutschen?

Was gibt es Geiles, als doch in den Himmel zu schaukeln?

Was gibt es Geiles, als ich doch aufs Fahrrad getraut zu haben und einfach losgefahren zu sein?

Lasst deinem Kind diese Erfolgserlebnisse.

 

Diese Erlebnisse lösen eine Lawine aus- Herausforderung geschafft, über sich hinausgewachsen sein, Selbstwert gestärkt.

Selbstwertstärkung planen

Um den Selbstwert zu stärken, hilft es auch, solche Situationen zu „planen“.

Du kennst dein Kind ganz besonders gut und du weißt ganz genau, was dein Kind gut kann oder wo du dein Kind vielleicht auch nochmal ein kleines Stückchen kitzeln kannst, um über die Grenze hinauszuwachsen. Diese Situation kannst du im Alltag konstruieren.

Sei es jetzt vielleicht doch einmal ohne Beaufsichtigung ein Stück weiterzulaufen oder

vielleicht noch eine Sprosse höher zu klettern.

Ermutige dein Kind, diese Schritte zu tun, ermutige es oder gebe ihm Aufgaben, die es gut schaffen kann,

die seinen Selbstwert stärken,

wo es positive Rückmeldungen bekommt.

 

Jedes Kind ist unterschiedlich und braucht andere „Dinge“, um seinen Selbstwert zu erhöhen und seinem Selbstwert zu stärken.

Denn in jedem Kind steckt irgendwas, was es besonders gut kann.

Diese Fähigkeiten kannst du nehmen und kannst sie nutzen.

Ich habe ganz am Anfang geschrieben, dass feinfühlige Kinder sehr gut beobachten können.

 Auch das kannst du integriert in euren Alltag und könnt da quasi Aufgaben schaffen, wo dein Kind diese Beobachtungsgabe nutzen kann.

In diesem Sinne der Selbstwert ist für schüchterne, feinfühlige Kinder besonders wichtig und den gilt es im Alltag zu stärken.

Und falls du Fragen hast, meldet dich gerne. Ich freue mich total auf deine Rückmeldung und freue mich, wenn du jetzt vielleicht noch die ein oder  anderen Erkenntnisse über euer schüchterne, feinfühlige Kind gewinnen konntest.

 

Deine Denise